Montag, 15. Dezember 2014

Das Wirken des Jesuiten Augustin Kardinal Bea

Selten hat mir ein Buch derartiges Unbehagen verursacht wie das, aus dem das Snippet unten stammt, obwohl ich einiges gewohnt bin. Besonders der Teil über Kardinal Bea ist von A bis Z gruselig und ich empfehle die Lektüre des Buches auf Google nur "Fortgeschrittenen" in der "Kirchenkrise". Das Buch ist von A bis Z Agitprop. Kein Wunder, dass so viele Katholiken in die Irre geführt werden, wenn sie so etwas unkritisch lesen.

Auf den aus Deutschland stammenden Kardinal Bea wurde ich vor ca. sieben Jahren zum ersten Mal aufmerksam, als mir eine wohlmeinende Nachbarin, die zwar katholisch getauft ist, aber sich leider überhaupt gar nicht auskennt, dieses Buch aus dem Fundus ihrer Mutter schenkte, die Bücher von allerlei Katholiken geerbt hatte. Es war von Kardinal Bea aus den 20er Jahren und handelte vor allem vom Leben Jesu. 

Woran ich mich wie gestern erinnere, war der widerliche Eindruck, den die Sätze dort in mir hinterließen. Ich fragte mich damals, wie ein späterer Kardinal der katholischen Kirche so etwas unbeanstandet schreiben und vor allem veröffentlichen konnte und zwar schon in den 20er Jahren.

Einen großen Teil meines Lebens habe ich nur in Bücher geguckt und obwohl ich sonst leider ein unordentlicher Mensch bin, sehen auch meine viel gelesenen Bücher meist aus wie neu. 
Noch nie habe ich ein Buch absichtlich zerrissen, aber dieses von Kardinal Bea habe ich zerrissen, denn ich wollte so etwas Widerliches nicht mehr im Haus haben und auch nicht, dass jemand anderes so etwas liest. Es einfach unversehrt in das Altpapier zu werfen, reichte mir daher nicht. 
Heute bedauere ich das, denn dann hätte ich jetzt eine kleine Kostprobe geben können, damit jeder sehen kann, was ich meine. Das Buch gibt es auch nicht mehr antiquarisch zu kaufen, sonst hätte ich es aufgekauft.

Kardinal Bea ist mir später noch sehr oft begegnet und wird auch in diesem Blog nicht das letzte Mal genannt werden. Er ist eine der extrem mysteriösen Personen in der Geschichte der Kirchenzerstörung. Am mysteriösesten ist, wie ein Papst, der von den sogenannten Traditionalisten als sehr gut angesehen wird, nämlich Pius XII, diesen anti-traditionell denkenden Mann sozusagen als seine rechte Hand beschäftigte und ihn sogar zu seinem Beichtvater wählen konnte.

In dem unten verlinkten Buch wird ausführlich beschrieben, welche Rolle Kardinal Bea unter Papst Pius XII. und dann unter Papst Johannes XXIII. und während des gesamten Konzils spielte.

Unter Papst Pius XII. hat Kardinal Bea auch die Psalmen für das Brevier neu übersetzt und zwar während oder kurz nach dem zweiten Weltkrieg, wo man in einem verwüsteten Europa und einer katholischen Kirche, deren gesamte kirchliche Presse in Deutschland von Hitler und seinen Leuten zerstört worden war (Buchquelle), die zudem etliche katholische Orden verfolgt hatten und die "nebenbei" 4000 der besten Priester Europas hatten töten lassen, darunter etliche Jesuiten (Quelle), offenbar nichts Wic
htigeres zu tun hatte, als sich mit Neuübersetzungen von Psalmen zu beschäftigen.

Dass Kardinal Bea neu die Psalmen übersetzt hatte, wusste ich schon länger und ich hatte das Buch von ihm mit seiner Begründung dafür auch schon vor mir bei zvab.de, habe es dann aber doch nicht gekauft, weil ich nicht jedes Detail der Kirchenkrise studieren kann - bis ich auf einem amerikanischen Blog las, dass diese neue Psalmenübersetzung sich nicht mehr zum Singen eignete
Eines dieser noch erhältlichen Bücher mit dem Titel "Die neue lateinische Psalmenübersetzung. Ihr Werden und ihr Geist", erstmals auf Italienisch 1946 erschienen, ist daher jetzt doch noch auf dem Weg zu mir, ich bin gespannt, was drin steht.
Hier kann man schon mal eine Kostprobe der Psalmenübersetzung Kardinal Beas lesen. Unvorstellbar.

Das Snippet unten handelt u .a. darüber wie Kardinal Bea den Feind der katholischen Kirche, Hans Küng, rausritt, indem er ihm bei einer Untersuchung 
eines revolutionären Buches von Küng im "Heiligen Offizium", das eigentlich über die Reinhaltung des Glaubens zu wachen hatte, die "richtigen" Antworten schon mit seinen Fragen in den Mund legte. 

Man erfährt auch, dass schon Papst Paul VI., den Papst Franziskus als sein Vorbild sieht, sich gerne nur als "Bischof von Rom" sah.

Außerdem steht im Snippet, was der Kardinal u. a. getan hat, um seine anti-traditionelle Vision der "Ökumene" auf dem Vatikanum II voran zu treiben.



Snippet aus:
Wegbereiter der Ökumene im 20. Jahrhundert
edited by Christian Möller

S. 104